… wir kreieren aus Abfall a.k.a. kreative Rezyklation…
Kürzlich, als ich an einem Samstag die Wäsche zusammengelegt habe, hat eine Reportage über die Rezyklation in den Haushalten in verschiedenen Orten der Welt meine Aufmerksamkeit erweckt. Zu den Vorbildländern gegört Skandinavien. Über Finnland ist bekannt, dass dort fast 100% der Plastikflaschen und des Papiers rezykliert werden. Es gilt eine einfache Regel: Wer genügend Geld zum Einkaufen hat, muss auch genügend Kohle haben um den Restmüll zu entsorgen.
Eines der fünf Prinzipien des finnischen Abfallbewirtschaftsmodells besteht darin, den Müll auf sekundäre Art und Weise zu nutzen. Das brachte mich dazu, darüber nachzudenken, wie ich dieses Modell in meine kreative Welt integrieren und meine Hand ans Werk legen könnte. Schaut euch an, wie ich mich mit dieser Herausforderung geschlagen habe.
Schuhkisten
Liegen bei euch zu Hause unnötige Kartons herum? Man braucht nur etwas Kreativität, Material und Freizeit um sie zu einem schönen, dekorativen Aufbewahrungssystem in eurem Zuhause zu verwandeln. Versucht diese mit einem Geschenkpapier, Stoff oder Spagat zu umwickeln und im Handumdrehen bekommt ihr aus einer alten Kiste eine praktische Aufbewahrungsbox, originelle Kiste oder eine stylische Dekoration.
Ich habe mir auf diese Art und Weise Schubladen zum Verstauen im Schlafzimmer und Abstellraum gebastelt. Abgesehen davon, dass man sich ein eigenes Dekostyling kreieren kann, passend zum Rest des Zimmers, sind die Kartonkisten auch super praktisch. Ihr könnt die Kartonschachteln genauso als Schubladentrenner verwenden, die für Ordnung eurer Utenislien sorgen.
Oder wickelt sie in ein schönes Geschenkpapier und hängt sie an die Wand statt einem Regal. Wenn ihr die Innen- und Oberfläche mehrerer Kartonkisten verschiedener Größen auf diese Art aufpeppt (ideal 3 um eine ungerade Zahl zu erzielen) und diese asymetrisch an die Wand platziert, bekommt ihr eine schöne Wanddeko, die gleichzteitig zum Aufbewahren kleiner Artikeln dienen kann. Aus dem Karton kann man auch ökologisches Spielzeug oder ein Mini-Kinderhaus basteln. Eine solche Schachtel andet sicher nicht mehr im Müll!
Blechdosen und Plastikflaschen
Wer würde sie denn schon sammeln? – sagt ihr euch. Ihr liegt aber falsch, meine Lieben! Aus diesem Abfall kann man im Handumdrehen Dutzende originelle und praktische Dekorationen herstellen. Die Dosen können als Töpfe, Lampenschirme, Aufbewahrung der Küchenutensilien und des Büromaterials oder als Vogelfutterspender verwendet werden. Es gibt gleich einige Ideen für ihre sinnvolle Verwendung.
Verziehrt die Dose mit einer Betonmasse und peppt sie mit einem schönem Aufkleber oder einem dekorativen washi Klebeband auf. Solche umgestylte Blechdosen könnt ihr als stylische Blumentöpfe für die Zimmerpflanzen, Kakteen oder kleine Sukkulente verwenden.
Oder bemalt die Dosen mit einer Tafelfarbe und nutzt diese als Ständer für die Küchenutensilien oder als Stiftehalter aus. Ich muss sagen, dass mir außer der praktischen Funktion solcher “black styling” sehr gut gefällt, im Prinzip könnt ihr aber nach jeder beliebigen Farbe eurer Wahl greifen:
Und wie sieht es mit den Plastikflaschen aus? Ich erinnere mich noch, als sie meine Mutter zwischen den Heizkörper als eine Art Luftbefeuchter aufgehängt hat. Praktisch, aber optisch ein purer Horror. Daher ist es ideal sie im Garten, auf dem Balkon oder auf der Terrasse zu platzieren – zum Beispiel als Kräutertöpfe.
Glühbirnen
Ihr kennt es. Die nächste Glühbirne hat den Geist aufgegeben. Sie wird getauscht und entsorgt. Wenn ihr aber ökologisch denken und gleichzeitig Ihr Zuhause verschönern möchtet, versucht sie als Vase, Terrarium, Gewürzgefäß oder Schneeglocke zu verwenden.
Die einzige Herausforderung bei der Herstellung einer Glühbirnendeko ist die Entnehmung des Glübirneninhaltes, für die man einen Hammer aund eine Zange benötigt. ACHTUNG! Es geht um die Arbeit mit einem Glas, seid deshalb vorsichtig und verschont eure Augen und Hände vor möglichen Verletzungen!
Beginnt mit einem Hammerschlag, um den Boden der Birne vorsichtig zu stanzen und den Inhalt mit der Zange raus zu ziehen. Richtet die Unebenheiten entlang der Kanten aus, um Verletzungen zu vermeiden. Und das wär´s auch schon. Die zweite, viel spannendere Phase bleibt Ihrer Kreativität und Fantasie überlassen. Ihr könnt die Glühbirnen mit frischen oder getrockneten Blumen befüllen und auf die Balkontür oder eine Fensterstange statt einer Gardine aufhängen. Auf die selbe Art und Weise kann man auch Einmach-/ Reagenzgläser oder Flaschen verarbeiten.
Flaschen und Einmachgläser
Die Flaschen sind mein Lieblings Recycling Artikel. Ich habe euch darüber in einer Reihe von Upcycling-Beiträgen überzeugt. Nutzt sie als Vasen, Kerzenhalter, Lampenschirme oder ultra stylisches Dekomaterial.
Ideal fürs Recycling sind auch Einmachgläser, die man in praktische und gleichzeitig stylische Küchenhelfer verwandeln kann, als Aufbewahrungsdosen für Lebensmittel, Kosmetik oder zum Servieren von Desserts, Dipps oder Snacks nutzen kann.
Korken
… eignen sich perfekt für ein kreatives Umsytling. Wenn ihr auch die Weinflaschen verarbeitet, habt ihr schon mal den kompletten zerowaste Prozess vollendet. Aus den Flaschenkorken kann man Vasen, Untersätzer, Pinnwände, Fußmatten, Fotoständer, Magneten und eine Reihe von Dekoartikeln kreieren. Kaum zu glauben, dass wir sie bis jetzt weggeworfen haben, oder?
Also was sagt ihr? Hättet ihr denn gewusst, dass auch solche unnötigen Dinge, die wir sonst tagtäglich entsorgen, in soclhe schöne und praktische Dekogegenstände umgewandelt werden können? Kreatives Rezyklieren ist eine von mehreren Arten um eine umweltfreundlichere Umgebung zu schaffen. Was rezykliert ihr denn zu Hause? Teilt eure kreative Ideen.
Foto: Lucididit, Unsplash