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Der Herbst ist da und ich merke, dass ich unbewusst nach klassischen erdtönigen Naturfarben greife. Nach Farben wie Senf, Zimt, Kürbis, Schokolade, Oliven und all deren Farbmischungen. Auch wenn ich sagen muss, dass ich mich manchmal gern etwas auffälliger style. Zum Beispiel mit knallig roten Lidschatten, blauem Lippenstift, silbernen Schuhen oder einer metallischen Handtasche, einem Hut oder Strumpfhosen in Farbe von Curcuma. Ich glaube es ist teilweise auch durch den viralen Einfluß von Social Media. Die Blogger-Welt ist voller Inspiration. Sie beruht auf dem gegenseitigen Prozess der Reziprozität: :
“Inspiriere und lass dich inspirieren.”
Für mich ist zum Beispiel die Bloggerin zrzkastyle solch eine Inspirationsquelle, die unkombinierbare Kleidungsstücke kombiniert oder stylemon, die zeigt, dass die (Mode)-Welt viel schöner ist, wenn wir sie bunter und farbenfroher gestalten. Oder janah_blog, die in einem ihrer letzten Artikel die Frauen dazu bewegt hat, keine Angst vor Experimentierfreudigkeit zu haben. Den Mut zu haben sexy, trendy und stilvoll zu sein. Denn das kann man in jedem alter. Ich habe es mir zum Herzen genommen. Das Ergebnis ist eine kleine Revolution in meiner bisher faden und monochromatischen Garderobe. Ich werde jetzt sicher nicht über die MUST HAVE´s und NO GO´s predigen und euch mit den neuesten Modetrends bekannt machen. Das überlasse ich denen, die wirklich Ahnung haben. Ich will euch nur zeigen, wie ich mit der Umsetzung im alltäglichen Leben klar komme. Deshalb habe ich einige meine Lieblingstücke aus dem Kleiderschrank gezogen und vier verschiedene Outfits zusammengestellt. Das Ziel dabei war, immer ein und dasselbe Stück einzubeziehen. Es hat wirklich Spaß gemacht.
Die Handtasche als “Statement”
Wisst ihr, welche Handtaschen besonders beliebt sind? Ist doch einfach – diejenigen, die euch gefallen. Und dann noch Handtaschen aus Bambus, Holz oder Rattan (sog. „strawbags“). In der Modewelt dominieren natürliche Materialien wie Stroh, Holz, Bambus, Rattan oder Juta… Sie sind nicht nur absolut trendy,ökologisch, sondern dank dem schlichten Design und der neutralen Farbe auch einfach zu kombinieren. Sie können buchstäblich zu allem getragen werden, ob zum Blumenkleid, Bluse oder Jeans. Neben der Materialvielfalt ist auch die Originalität der Taschen-Formen hoch im Trend. Runde Rattantasche, transparente Quadrate oder halbmondförmige Holzhandtaschen sind der absolute Hit.
Naturgewebte und handgemachte Handtaschen sind von dem ätherischen Boho-Stil inspiriert, dessen Neigung zum Komfort ein Makenzeichen geworden ist. Obwohl sich der Boho-Stil in meinen Gedanken mit einer Sommerfestivalsaison verbindet und die „strawbag“ Handtaschen mich an den Strand, Meer und Sommer erinnern, können sie im Herbst genauso eine gute Form machen. Da die letzten Oktobertage noch relativ sommerlich veranlagt waren, konnte ich sie mit luftigen Blumentops kombinieren (übrigens auch voll im Trend). All meine Outfits verbindet ein gemeinsames Element. Wisst ihr welches? Bingo! Es ist die “Bambustasche”. Lasst mich euch meine 3+1 Outfits vorstellen, bei denen ich dieses Modeaccessoire eingesetzt habe.
Florale Motive nicht nur Trend des Sommers
Habt ihr dieses heiße Stück in eurem Kleiderschrank? Kimono war zwar der Trend des Jahres 2015, ich bin aber erst jetzt auf den Geschmack gekommen. Na und? Hauptsache, wir haben uns gefunden. Ich denke, wir werden uns auch noch ein Weilchen gut verstehen. Dieser Blümchenkimono war Liebe auf den ersten Blick. Dazu eine Bambushandtasche, zerrissene Jeans, T-Shirt mit Schrift, schwarze Retro Sandalen und ein farbig passendes Leder-Schnurr-Halsband – FERTIG! Für einige mag diese Auswahl verschiedener Stile und Elemente unruhig wirken, für mich macht das aber genau die Mode aus. Mode ist für mich ein Ausdruck von Freiheit und Selbstbestimmung. Warum also nicht den verrückten Streetstyle mit einem romantischen Boho Chic oder Retro-Style unserer Mütter zu kombinieren?
Marken:
Botanical bedeutet Frische
Und das ist mein florales Lieblingsstück Nummer zwei. Ein Sommertunikakleid, das man sowohl als Strandkleid oder als kaschierendes Oberteil für den Alltag tragen kann. Ich trage es meistens wie ein Kimono mit einem bauchfreien Spitzeroberteil und Hippie-Jeans, denn dann fühle ich mich wie eine richtige „Gypsy-Boho“ Göttin.
Wie beim ersten Outfit entschied ich mich für zerrissene Jeans mit einem erhöhten Sitz, ein T-Shirt mit Schrift, grüne Sandalen und natürlich eine Bambushandtasche.
Marken:
Leder, Holz und Gold
Dieses Outfit habe ich als Kompromis zwischen Elleganz und Lässigkeit gewählt. Lederkleider können zwar das ganze Jahr über getragen werden, der Fakt ist nur, dass Leder undurchlässig ist und dadurch bei hohen Temperaturen nicht sehr komfortabel. Deshalb ist der Herbst die perfekte Jahreszeit um ein Lederkleid zu tragen.
Da es in Kombination mit den Goldsandalen genug auffällig und sexy ist, habe ich es mit einer Holzhandtasche aufgelockert. Auch hier könnt ihr einen Einspruch einlegen, weil ihr ein anderes Accessoire oder Kleid wählen würdet, ich habe mich jedoch für diesen riskanten, dafür aber experimientierfreudigen Weg entschieden. Schließlich gehe ich nicht zum Fimlfestival in Cannes.
Marken:
Ein Retro-Bonus
Dieses Kleid und ich sind insgesamt 77 Jahre alt. Ich habe es als Mitbringsel von dem letzten Besuch meiner Mutter mitgenommen. Schon als Kind habe ich gern die Kleider, Röcke, Mäntel und Schuhe meiner Mutter anprobiert. Dass sie einige Konfektionsgrößen größer waren, hat mich von einer Modeschau nicht abgehalten. Diese „Krankheit“ habe ich immer noch, nur mit dem Unterschied, dass es meine Mutter nicht mehr nervt. Ich bin ihr dafür sehr dankbar, dass sie ihre Prachtstücke nie entsorgt hat. Denn einen guten Geschmack, den hatte sie.
Als ich dieses rote Retrokleid ausprobierte, sah ich die Augen meiner Mutter strahlen. Daher landete es in der Tasche gleich neben dem geschenkten Teeset aus dem Jahr 1965. Beides werde ich zum Vorschein bringen, wenn sie ihre Tochter zu Weihnachten besuchen kommt. Denn eine bessere Gelegenheit kann es nicht geben. Ich war überrascht, wie gut eine Bambustasche dazu passt. Gemusterte schwarze Strümpfe und High Heels mit roter Sohle dazu und fertig ist das feierliche Styling.
Was sagt ihr, habe ich die Aufgabe gut gemeistert? Ich habe schon zahlreiche Kritik von einem meiner größten Kritiker bekommen (wer noch nicht wusste, ist es mein Freund). Erstens wegen den Retro Jeans (die er wirklich nicht leiden kann) und zweitens wegen der Kombination der Blumenmuster mit einem beschrifteten Oberteil. Aber wisst ihr was? Mir gefällt das. Und was mir gefällt, darin fühle ich mich auch wohl. Da ich ihn aber sehr liebe, durfte er die letzten zwei Outfits zusammenstellen. Ich finde, er hat sich gut getan, aber was sagt ihr…?
Foto: WuMa, Lucididit
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