Euer Wunsch ist mir Befehl. Bitte setzt euch hin. Eine Tasse guten Kaffee und ein Küchlein werden schon serviert. Lasst euch nachher in meinen Salon einladen, wo ihr ungestört auch eine Tasse guten Tee genießen könnt. Wie sonst, um fünf! Meine Willkommenszeremonie möge euch etwas überrascht haben. Kein „entweder – oder”? Kein „wollt ihr einen Kaffee oder Tee”? Nein! Ich weiß nicht wie es euch dabei geht, aber ich habe bei dieser Frage immer ein Dilemma. Nichts ist über eine Tasse heißen Tee mit Honig und Zitrone, aber Morgen ohne Kaffee? Das ginge nicht!
Ich habe kürzlich in meinen Kreisen ein wenig recherchiert. Die Frage lautete: Seid ihr Team Tee oder Kaffee? Tja, es sieht so aus, dass gleich mehrere unter dem „Syndrom chronischer Unentscheidenheit” leiden. Warum ist es so? Nun, wir reden über zwei der beliebtesten Getränke der Welt (der Kaffee wird sogar als die zweitbeste verkaufte Weltware bezeichnet). Wir lieben ihn nicht nur wegen des unverwechselbaren Aromas, sondern auch wegen der beruhigenden und stimulierenden Wirkung auf unseren Körper. Bis heute werden zahlreiche Diskussionen geführt, was gesünder ist. Das berühmteste Dilemma aller Zeiten (gleich nach dem mit dem Huhn oder Ei natürlich). Aber eines sage ich euch: sich das zu gönnen, worauf man Lust hat ist mehr als unsinnige Studien. Vergisst die Statistiken oder Umfragen und begleitet mich auf der Entdeckungsreise der Teeplantagen und des Landes, wo „braunes Gold” wächst. Ich lade euch auf eine kleine Verköstigung der Schätze unter den Getränken ein.
Mein Morgenritual? Kaffee, Kaffee und noch einmal Kaffee!
Ich war nie wirklich ein richtiger Kaffeetrinker. Bis jetzt würde ich mich eher als bescheidene Kaffeetreinkerin bezeichnen – ich trinke maximal 2 Tassen Kaffee am Tag. Den Morgen kann ich mir aber ohne Kaffee kaum vorstellen. Meine Güte und das Aroma! Wie eine echte Slowakin im Ausland unterstütze ich den slowakischen Markt. Deshalb trinke ich Popradská. Der Kaffee erinnert mich an den Duft meiner Heimat und die Zeit, als ich mit dem Rest der Familie die Nachmittags-Siesta im Garten genossen habe. Heute trinke ich ihn zu Hause in Wien und sogar auf meiner letzten abenteuerlichen Reise nach Island hat er nicht gefehlt. Man sagt, dass es auch Jahre lang dauern kann, bis man seinen Lieblingskaffee findet.Ich sage:
Mission completed!
Und da ich mit Popradská schon einiges ausprobiert habe, schauen wir uns an, was man noch so mit dem Kaffe machen kann:
Kaffeebombe
Marzipan-Kirsch-Tiramisu
Zum guten Kaffee gehört ein guter Kuchen. Was kann denn klassischer sein als das von allen geliebte Tiramisu? Wir bereiten es aber ein bisschen anders zu, wie ihr es kennt. Was sagt ihr zum göttlichen Marzipan-Kirsch-Tiramisu?
- 150 ml Kaffee Popradská Extra Špeciál espresso
- 1 Teelöffel Zimt
- 500 g Mascarpone (ich habe laktosefreies benutzt)
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 120 g braunen Zucker
- 1 Esslöffel Speisestärke
- 30 ml Amaretto
- 26 Löffelbiscuits/Biskotten
- 200 g Marzipankartoffeln
- 350 g Sauerkirschen
- Kakao
Wir kochen den Kaffee. Ich bevorzuge einen frisch gemahlenen – wegen dem intensiven Aroma und dem leckeren Geschmack. Deshalb greifte ich nach: Extra Špeciál. Genauso gut ist aber auch Popradská Classico Espresso. Wir mischen eine Brise Zimt rein und lassen ihn auskühlen. Danach verrühren wir Mascarpone mit Zucker, Vanillezucker und Amaretto. Die dritte Zutat sind die Sauerkirschen, die wir erst abgießen, dabei bitte den Saft auffangen. Die meisten Kompotte sind mir zu süß, deshalb entschied ich mich für Amarena Kirschen ohne Zuckerzusatz. Den aufgefangenen Kirschsaft kochen wir nun auf und geben etwas Stärke dazu. Sobald die Sauce dickflüßiger wird, geben wir auch die Kirschen hinzu und lassen es ebenfalls auskühlen.
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Jetzt ist es Zeit alles zu verbinden. Den Boden unserer Auflaufform legen wir mit Biskotten auf, die wir mit dem Kaffe bestreut und mit der Mascarpone-Mischung bestrichen haben. Dann kommen die Kirschen drauf, die restlichen Biskotten, Kaffee und Mascarpone… Zuletzt verteilen wir über das Tiramisu die Marzipankartoffeln und bestäuben mit Kakao. Fertig! 6 Stunden kalt stehen lassen. Das Marzipan-Kirch-Tiramisu servieren wir mit einer Tasse Espresso.
Ich liebe Tiramisu, da ich aber unter mehreren Lebensmittelunverträglichkeiten leide, bin ich bei der Auswahl der Zutaten sehr zuversichtlich. Wenn Mascarpone, dann laktosefrei. Statt dem raffiniertem Zucker greife ich nach dem braunen oder Kokosblütenzucker. Und wenn Kompott, dann bitte ohne Zuckerzusatz. Die Marzipankartoffeln könnt ihr euch auch ganz einfach selber machen. Nur die geriebenen Mandeln mit Honig und Kokosfett zusammen mischen. Und die Kaffeebombe ist fertig! Wie ihr sieht, muss es nicht unbedinngt auch Kalorienbombe sein.
In der meditteranen Küche wird üblicherweise nach dem Nachtisch ein Schnaps zur Verdauung getrunken. Einer der wenigen Schnäpse, bei dem ich nicht gleich Feuer spucke und der mir sogar auch noch schmeckt, ist Sambuca. Ein italienischer Anislikör mit einem intensiven Geschmack und einem würzigem Aroma. Hmmmm… Nach dem alten Rezept wird Sambuca mit drei Kaffebohnen serviert um den süßen Geschmack auszugleichen.
Ein Gläschen zum Asprobieren?
Aber lasst uns einen Blick auf die anderwertige Verwendung unseres Lieblingsgetränks werfen. Neben dem guten Geschmack und dem unwiderstehlichen Aroma ist der Kaffee auch ein guter Haus-/ und Schönheits- Begleiter. Hier sind meine best bewährten Tipps:
Weitere Kaffeevorteile als Bonus:
Kaffeearoma
Vielleicht werdet ihr jetzt denken, dass ich keine Tassen im Schrank habe, aber ich stehe auf Aromen. Da ich den Duft des Kaffees liebe, benutze ich ihn oft als Lufterfrischer. Mit nur zwei Teelöffeln frisch gemahlenen Kaffee könnt ihr euch wie auf einem Barhocker in eurem Lieblingskaffeehaus fühlen. Was ihr vielleicht nicht wusstet ist, dass gemahlener Kaffee auch ein großer Duftgeruchsfänger ist. Jeder von euch kennt den unangenehmen Kühslschrankgeruch nach Fisch oder Käse. Stellt eine Tasse Kaffee hinein – dieser erledigt den Rest.
Koffeinwaffe
Während dessen ich Kaffee trinke und Momente der Ruhe genieße, gönne ich meiner Haut auch eine Koffeinspritze. Koffein beschleunigt die Blutzirkulation, was die Haut strafft und strahlend macht. Vielleicht habt ihr schon von den wundersamen Wirkungen von Kaffee gegen die Orangenhaut gehört. Reden wir Klartext. Es verwandelt uns, liebe Damen, nicht in Models, durch die regelmäßige Anwendung können die Anzeichen der Cellulite aber gemildert werden. Ich mache diese Kaffeepaste aus dem gebrauchten, bereits übergossenem Kaffee.
Wir brauchen: ca. 4 Esslöffel Kaffee, 2 Esslöffel Honig, 2 Teelöffel Zimt und 1 Esslöffel Kokosöl
Je nach Bedarf mischen wir auch ein paar Tropfen Wasser hinein, falls die Paste zu hart wird. Auf betroffene Stellen (Oberschenkel) auftragen, mit einer Lebensmittelfolie umwickeln und eine halbe Stunde wirken lassen. Oder wir bereiten uns zwischenzeitlich ein Kaffepeeling vor: Kaffee + Zimt + Olivenöl (bzw. Zucker). Verschiedene Alternativen dieser Zutaten können wir auch als body scrub oder Fußpflegepeeling anwenden.
Eine Tasse Tee?
Nicht weniger beliebt ist der Tee. Den genieße ich meistens zu Hause mit einem guten Buch oder an den kalten Abenden beim Feuer. Eine Art Entspannung für die Seele und den Körper. Dass der Tee antioxidative, entzündungshemmende und anti-Stress-Effekte auf den menschlichen Organismus hat, ist nichts Neues. Nicht umsonst wird er überall auf der Welt getrunken. Auch die alten Kräutersammler könnten darüber einiges erzählen. Bei uns zu Hause wurde der Tee literweise getrunken. Bis jetzt kenne ich die Geheimzutat meiner Mutter nicht. Sie kennt aber meine. Neben den losen findet ihr bei mir einen grünen Tee, den ich trinke, wenn ich chillen will, schwarzen Tee, wenn ich Energie brauche, Früchtetee, wenn ich Lust auf Erfrischung habe, Maté für seinen intensiven Geschmack oder Matcha als Kaffeeersatz.
Darf ich euch einschenken?
Ice Ice, baby
Kräuter-Eis-Tee mit Gurke, Minze, Basilikum und Thymian
Wer würde denn den Eistee nicht kennen. Das erfrischendste Getränk, das ich je getrunken habe, ist der Eistee mit Basilikum und Gurke. Den Eistee aus dem schwarzen oder grünem Tee kennt jeder. Deshalb habe ich mich für die Kräuterversion entschieden. In Verbindung mit Basilikum, Thymian und Minze erlebt ihr eine richtige Kräuterexplosion, die uns im Sommer erfrischt und im Winter vor Krankheiten beschützt.
- 2-3 Beutel Kräutertee – meine TIPPS:
- Gurke
- Basilikum
- Minze
- Thymian
- Honig/ brauner Zucker
- Mineralwasser
- Limette
- Eis
2-3 Teebeutel mit 500 ml kochendem Wasser übergießen und 2-3 Minuten wirken lasssen. Je nach Geschmack mit Honig oder Zucker abschmecken und auskühlen lassen. In den Krug mit ausgekühltem Tee legen wir in Scheiben geschnittene Gurke und den ganzen Rosmarinzweig. Dann noch ein paar Scheiben Limette, Eis, Basilikum, Minze dazugeben und mit Mineralwasser auffüllen.
Die Momente, in denen ich Siesta im Komfort meines zu Hause genieße, celebriere ich oft mit dem Porzellanservis von meiner Mutter aus den 65-ern:
Und welche Vorteile bietet der Tee sonst noch?:
Tee – Wellness
Je älter ich bin, desto mehr nutze ich es. Früher habe ich nach den gefrorenen Teebeuteln nur nach schweren Abenden gegriffen. Jetzt spielt es keine Rolle mehr. In meinem Gefrierfach habe ich schon die ganze Abteilung „der ersten Hilfe”. Die benutzen Teebeutel landen nämlich nicht im Müll sondern in meinem Kühlschrank. Immer wenn ich wieder mit schwarz gefärbten Augenringen aufstehe, lege ich mir die aufgetauten Teebeuteln auf die Augen. Die Schwellungen geben schon nach ein paar Minuten auf.