Gehört ihr zu denjenigen, die regelmäßig oder gelegentlich von zu Hause arbeiten? Gut. Wie sieht es mit eurem Arbeitsplatz aus? Eine Arbeitsfläche direkt am Fenster mit einem Blick auf den grünen Garten zu haben ist natürlich ein Traum.
Ich werde euch nicht provozieren, so eine habe ich auch. Aber nicht jeder hat die Möglichkeit den Tisch direkt an der Tageslichtquelle zu platzieren und ich habe auch nicht immer die Gelegenheit auf dem prominenten Platz zu sitzen. Ich teile ihn mit meinem Freund. Deshalb habe ich beschlossen, eine zweite Arbeitsfläche zu schaffen. Weniger lukrativ. Direkt an der Wand. Hand aufs Herz, der Anblick auf eine kahle Mauerfläche sorgt für wenig Anregungen. Mit ein paar einfachen Tricks kann man aus einem faden Raum einen echten Hingucker machen. Schauen wir uns an, was man bei der Einrichtung eines Arbeitsplatzes nicht vergessen sollte und wie man eine gemütliche Motivationswand gestalten kann.
Gestaltung des perfekten Heimbüros…
Warum ist der Arbeitsplatz so wichtig?
Ideale oder ungeeignete Arbeitsbedingungen beeinflussen die allgemeine Leistung und deren Qualität. Dies gilt sowohl in Büro als auch zu Hause. Den Entspannungsraum vom Arbeitsraum zu trennen ist sehr wichtig. Erstens deswegen, weil man dort viel kreativer sein kann als im Bett oder auf einer Couch. Zweitens deswegen, weil es viel schwieriger ist sich auf die Veprflichtungen zu konzentrieren, wenn man in einem und dem selben Raum schläft, schuftet und auch chillt.
Von schlechten Gewohnheiten und einem negativen Einfluss auf die Wirbelsäule muss ich kaum noch reden. Glaubt mir, ich weiß wovon ich spreche. Bis wir uns zu Hause einen separaten Arbeitsort geschaffen haben, habe ich vorübergehend im Schlafzimmer am Schminktisch meine Sachen erledigt und wenn nicht dort, dann auf der Couch vor dem Fernseher. Das Ergebnis war eine schlechte Körperhaltung, Rückenschmerzen und eine Sehnenenscheidentzündung am Handgelenk.
Worauf ist bei der Gestaltung zu achten?
Wählt zunächst einen Platz in der Wohnung aus, an dem ihr eure Ruhe habt und wo ihr euch wohl fühlt (1). Zweitens, denkt an die Beleuchtung (2). Stellt den Tisch idealerweise ans Fenster, damit ihr genügend Tagelischt habt. Auf eine Lampe (3) ist natürlich nicht zu verzichten, unabhängig davon, ob der Raum hell genug ist oder nicht. Der Arbeitsbereich sollte über eine ausreichende Ablagefläche (4) verfügen, wo man die Bücher, Dokumente oder Unterlagen verstauen kann. Zum Schluß ist auf eine gesunde und ergonomische Sitzgelegenheit (5) zu achten. Für diese sorgt ein bequemer Bürosessel. Befolgt ihr alle oben genannte Tipps, habt ihr schon mal alles richtig gemacht.
Auch wir haben uns daran gahlten. Immerhin hatten wir auch das Glück, den Schreibtisch direkt in einer Dachschräge platzieren zu können. Tagsüber genießen wir den Ausblick über Wien und abends beginnt das funkelnde Nachtlichtspiel. Bei der Wohnungseinrichtung wird immer häufiger die „Multifunktionalität“ der Raumnutzung erwähnt. Deshalb wird auch unser Heimbüro je nach Bedarf als Gästezimmer, Bastelzimmer oder Kinderzimmer genutzt. Schön und gut, und jetzt zurück zur Realität. Der Raum, einschließlich des prominenten Fensterplätzchens, wird meistens von meinem Freund genutzt, was auch die Schlichtheit und das pure Pragmatismus der Arbeitsfläche erklärt:
Und so habe ich mir meinen eigenen Raum geschaffen – gleich neben an, an der Wand. Da man außer der kahlen Mauerfläche sonst nichts bewundern konnte, habe ich diese mit einer trendigen Motivationtafel aufgepeppt.
Was ist eine Motivationswand?
Eine kreative Tafel, auch als mood board bekannt, ist eine Fläche, die verschiedenste Farben, Fotos, Notizen, Erinnerungen, Gedanken, Motivationstexte oder Dekorationen verbindet. Normalerweise handelt es sich um eine Tafel, Gitter oder Metallplatte einer quadratischen oder anderen geometrischen Form. Deren Zweck ist es eine angenehme und entspannte Atmosphäre zu schaffen. Zu inspirieren. Motivieren. Anzuregen. Deshalb ist die Auswahl des Inhaltes äußerst wichtig. Besser gesagt, das ist praktisch das Einzige, was zählt..
Was kommt an die Wand?
Dekogegenstände, Illustrationen, Reisefotos, Textausschnitte oder Gedanken der Erfolgreichen und Berühmten. Ihr könnt genauso Zeichnungen, Poster, Postkarten, Notizen, Konzepte, Stoffstücke, Zeitungsausschnitte, Bilder verwenden, einfach alles, was euch positiv anregt.
Wie bekommt man den richtigen Effekt?
Eine Motivationswand sollte immer ihre Funktionalität erfüllen, daher ist das Thema, das ihr hervorheben wollt, von wichtiger Bedeutung. Kombiniert Farben, Texte und Materialien. Denkt daran, dass das Platzieren und Anordnen von Objekten genauso wichtig ist, wie die Objekte selbst.
Arbeitet ihr in der Moderbranche, so hängt ihr wahrscheinlich die Schere, Stoffreste, Bildausschnitte aus dem Vogue Magazin, Modeskizzen oder Coco Chanel Kurztexte an die Wand auf. Am Platz einer Redakteurin findet man wahrscheinlich kurze Notizen, inpirierende Ideen, Konzepte oder Fotos.
Ausgewählte Objekte sollten farblich aufeinander abgestimmt sein, um Ablenkung und unnötige Auflösung zu vermeiden. Oder entscheidet euch gleich für eine Farbschlacht. Seid jedoch vorsichtig, es geht immerhin darum, eure Kreativität anzuregen. Habt keine Angst, verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten auszuprobieren um diejenige zu finden, die euch am besten beschreibt.
Der Arbeitsbereich kann frisch, gemütlich, künstlerisch oder minimalistisch sein. Alles hängt von eurem Geschmack und Bedarf ab. Ihr könnt die Motivationstafel mit einer Hängelampe oder einer Lichterkette aufpeppen. Diese sind ideal, wenn ihr auch abends arbeitet. Da ich meinen Platz vorwiegend dazu nutze um Artikel zu schreiben und kreative Ideen zu präsentieren, hängen an meiner Wand meistens motivierende Zitate, ermutigende Aussagen und Trendbilder.
Vergisst bei der Zimmereinrichtung nicht all die kleinen Details wie stylische Dekoobjekte, Felle, Kerze oder Bücher einzubeziehen um den Raum gemütlicher zu machen.
Inpirationen zum Schluss:
Auch so kann das perfekte Arbeitszimmer aussehen. Inspiriert euch mit meiner best of Liste der trendigsten Räume. Wer weiss, vielleicht entdeckt ihr euer zukünftiges Heimbüro…?
Foto: Lucididit, Unsplash