Wie bekomme ich einen Baum aus einem Kern?
1. Entfernt vorsichtig den Avokadokern (der sollte idealerweise nicht beschädigt werden). Wascht ihn unter dem Wasser um das Fruchtfleisch vom Kern zu lösen, weicht ihn in lauwarmes Wasser über die Nacht ein. Durch nächtliches Einweichen lässt sich die dünne braune Haut auf der Oberfläche leicht entfernen. Manchmal bricht der Kern in der Mitte, aber das ist definitiv in Ordnung.
2. Am nächsten Tag nehmt den Kern aus dem Glaus und entfernt die dünne braune Hautschicht. Im Internet findet ihr Dutzende von Artikeln, in denen dieser Schritt nicht empfohlen wird, aber ich sage RUNTER DAMIT! Erst jetzt kommt der gute alte Zahnstocher-Trick.
3. Bevor wir aber mit dem Trick beginnen, lokalisiert den oberen Teil (normalerweise ist er spitz, aber nicht unbedingt) und den unteren Teil des Kerns. Das ist kein unbedeutender Schritt. Der Spross wächst von oben und der untere Teil des Kerns muss im Wasser eingeweicht werden, daher ist es wichtig, sie voneinander zu unterscheiden.Wenn der Kern kugelförmig ist und ihr nicht genau bestimmen könnt, welcher Teil der obere und welcher der untere ist, orientiert euch an dem winzigen Auge, das sich immer am unteren Teil des Kern befindet.
4. Erst dann nehmt ihr drei/ vier Zahnstocher und steckt in den unteren Bereich des Avocadokerns. Dadurch wird der Boden im Wasser und der obere Teil in der Luft sein. Führt sie leicht schräg nach unten ein, damit der Kern beim Einlegen in das Glas eingeweicht wird.
5. Nun den Avocadokern bis zur Hälfte ins Wasser legen und das Gefäß an einen sonnigen Ort stellen. Greift nach einem durchsichtigem Glas. In dem sieht man am besten, wann die Wurzeln zu wachsen beginnen und wann das Wasser gewechselt werden muss.
6. Und jetzt heißt es abwarten. Innerhalb weniger Tage sollte der Kern in der Mitte platzen um den Keimprozess beginnen zu können. Es kann bereits nach 2 – 4 Wochen eine kleine Wurzel im unteren Teil zu sehen sein, aber bleibt geduldig, denn manchmal können es auch 8 Wochen sein. Die Avocadowurzeln dürfen nicht austrocknen! Der Riss, der sich auf dem Kern bildet, ist völlig normal und sicherlich kein Grund um ihn weg zu werfen!
7. Da das Wasser im Behälter nach einigen Tagen verdunstet, sollte es unbedingt nachgefüllt, oder noch besser, gewechselt werden. Da sich am Kern nach einigen Wochen eine glitschige Schicht bildet, empfehle ich das Wasser jede Woche / alle zwei Wochen zu wechseln und den Kern vorsichtig mit den Fingern abzuspülen, um den Film zu entfernen. So bleibt das Wasser länger frisch.
8.Sobald eine Wurzel aus der Mitte zu wachsen beginnt, muss der Kern nicht mehr bis zur Hälfte im Wasser sein. Es reicht vollkommen aus, wenn der Boden des Kerns die Wasseroberfläche berührt. Wichtig ist nur, dass sich die Wurzeln im Wasser befinden. Wenn ihr nämlich den Kern zu diesem Zeitpunkt weiterhin im Wasser lässt, kann es passieren, dass er verschimmelt und abstirbt.
9.Wenn ein Stängel aus dem Kern rauswächst, ist die Pflanze praktisch bereit eingetopft zu werden.
Wann und wie werden Avokados gepflanzt?
10. Im Allgemeinen sollte der Kern nicht länger als drei Monate im Wasser bleiben. Ich denke jedoch, dass es ruhig länger sein kann. Es geht mehr darum, wie es ihm geht, als wie lange er schon im Wasser ist. Sobald aus dem Avocadokern etwa 15 cm langer Stiel wächst, könnte man ihn theoretisch einpflanzen. Praktisch würde ich jedoch noch abwarten und den Stängel auf ca. 8 cm abschneiden. Der Schnitt unterstützt das Wachstum und ermöglicht eine systematische Formgebung.
11. Und wann kann man endlich die Avocado einpflanzen? Wenn es wieder die Länge von 10-15 cm hat. Dann legt den Kern in den Boden, sodass seine Oberseite aus dem Boden herausragt, und legt ihn an einen sonnigen Ort. Es ist wichtig, dass die obere Hälfte über dem Boden liegt! Für eine Avokado eignet sich gut ein klassisches Substrat für Grünpflanzen.
12. Tja…. und weiterhin schneiden, schneiden, schneiden! Wollt ihr einen dicken Busch, schneidet die Blätter ab – immer die ersten beiden Blätter oben auf dem Stiel. Dank des regelmäßigen Schnitts kann dieser immer grüne Baum eine schöne Krone bilden.
Wie soll man Avokado pflegen?
Eine Avocado braucht viel Sonne und viel Wasser. Aber kein direktes Sonnenlicht! Der beste Ort ist ein Fenster mit einem Vorhang, wo es zwar viel Licht gibt, es aber gestreut wird. Eine Avocado mag viel Feuchtigkeit, deshalb muss sie regelmäßig bewässert werden – ungefähr jeden zweiten Tag und man kann definitiv auch vom Sprühen von Wasser profitieren. Also sprühen, sprühen, sprühen! Im Frühling und im Sommer ist es ratsam sie zweimal im Monat mit grünem Pflanzendünger zu düngen. Verwendet keine chemischen Düngemittel!.
Nicht auf den regelmäßigen Schnitt vergessen! Wie ich oben geschrieben habe, wenn man einen dicken Busch haben will, sollte man die Blätter regelmäßig schneiden. Achtet auf die Raumtemperatur, indirektes Licht und viel Wasser. Im Winter müssen sie in Innenräumen überwintern, aber nicht auf Fensterbänke gestellt werden während dessen geheizt wird.
Es ist notwendig zu überprüfen, ob die Wurzeln unter dem Topf sichtbar sind, und wenn ja, sie in einen Topf mit einem größerem Umfang umzutopfen, der einige Zentimeter größer als das Original ist. Dies gilt praktisch für alle Pflanzen. Wenn sich die Wurzeln ausdehnen, fordern sie mehr Platz. In den ersten Lebensmonaten wachsen Avocados relativ schnell und müssen mit Sicherheit umgetopft werden. Wenn sie älter sind, hört das Wachstum auf und der Stiel wird holzig.
- Einmal im Monat empfehle ich, die Wurzeln ins Wasser zu tauchen und nach ein paar Minuten rausnehmen und abtropfen lassen. Wenn gelbe Blätter erscheinen, ist die Avocado übergossen. Lässt sie daher einige Tage ohne Bewässerung.
Wann bekommt man erste Früchte?
Bei Avocados ist es schwierig abzuschätzen, wann sie die ersten Früchte haben werden. Einige Bäume haben sie bereits nach 3 bis 4 Jahren. Für andere kann es 15 Jahre dauern. Na ja, vielleicht auch nie. Darauf muss man sich vorbereiten! Diese Information mag euch vielleicht enttäuscht haben, aber die von Hand angebauten Avocado-Früchte werdet ihr wahrscheinlich nie pflücken. Aber das spielt keine Rolle. Zumindest habt ihr eine schöne Zimmerpflanze mit einer interessanten Geschichte.
Was mache ich falsch? Die häufigsten Fehler…
Abgesenkte Blätter oder die gelblichen und bräunlichen Blätterspitzen sind die häufigsten Probleme beim Anbau dieser Kultur. Aber was ist ihre Ursache?
- Gelbe hängende Blätter deuten darauf hin, dass der Pflanze Feuchtigkeit fehlt. Es kann leicht gelöst werden, indem man öfter gießt und Dünger hinzufügt, um der Avocado mehr Nährstoffe zu geben.
- Gelbe Blätter bedeuten, dass die Pflanze einen zu feuchten Boden hat. Stellt sicher, dass sich kein Restwasser in der Untertasse unter der Pflanze oder im Topf befindet, der nicht verdunsten konnte.
- Braune Blätter sind häufig mit direkter Sonneneinstrahlung verbunden. Sie sind sozusagen verbrannt. Aber auch zu viel Bewässerung signalisiert die Pflanze mit braunen Blättern. Übertreibt es nicht mit Wasser. Es wird empfohlen, die Blätter mit einer Sprühflasche mit Wasser zu bestäuben.
- Blätterfall – es kann mehrere Gründe geben, warum Pflanzen braun werden und Blätter abfallen. Am häufigsten ist übermäßiges Gießen und Staunässe, aber auch Dürre; Zugluft, plötzliche Änderung der Umgebung (Übertragung an einen anderen Ort), schnelle Temperaturänderung, eine bakterielle- oder Pilz-/ Krankheit. Obwohl die Avocado feuchteren Boden benötigt, vertragt sie keine Nässe, denn dann beginnen die Wurzeln zu faulen, sterben ab und paradoxerweise leidet die Pflanze unter Trockenheit, weil sie nichts hat, um Wasser aufzunehmen. Dann werden die Blätter braun und fallen ab.
Alles, was man über Avokado wissen sollte
Warum sollte man Avokado essen?
Diese einzigartige Frucht ist nicht nur lecker, sondern auch gesund und trägt dazu bei, eine schlanke Linie zu erhalten. Es hat jedoch auch andere Vorteile, nach denen wir greifen sollten:
- 1. Ist voll von Nährstoffen und Vitaminen (enthält bis zu 20 verschiedene Vitamine und Nährstoffe):
Vitamin K: 26% der Tagesdosis Folsäure: 20% der Tagesdosis Vitamin C: 17% der Tagesdosis Kalium: 14% der Tagesdosis Vitamin B5: 14% der Tagesdosis Vitamin B6: 13% der Tagesdosis Vitamin E: 10% der Tagesdosis- Enthält auch geringe Mengen an Magnesium, Mangan, Kupfer, Eisen, Zink, Phosphor, Thiamin (B1), Riboflavin (B2) und Niacin (B3)
- 2. Enthält mehr Kalium als Bananen
- 3. Enthält ungesättigte Fettsäuren
- 4. Reduziert Cholesterin- und Triglyceridspiegel.
- 5. Enthält Antioxidantien, welche die Augen schützen
- 6. Kann helfen, die Symptome von Arthritis zu lindern
- 7. Hilft bei der Aufrechterhaltung einer schlanken Linie
- 8. Ist ausgezeichnet und leicht mit anderen Diäten zu kombinieren
Wie kann der Reifungsprozess beschleunigt / verlangsamt werden??
- Wenn sie unreif ist – reift etwa 3 Tage bei der Raumtemperatur. Man beschleunigt den Vorgang, indem man sie in eine Papiertüte mit einem Apfel oder einer Banane legt.
- Wenn sie zu reif ist – man kann auch den Reifungsprozess verlangsamen, wenn man die Avocado in die Kälte legt. Am Boden des Kühlschranks geht es ihr gut, aber die Temperatur darf nicht unter 6 Grad fallen, sonst verdirbt sie.
Wie kann die Avocado in der Küche genutzt werden?
Aus botanischer Sicht ist die Avokado ein Obst, aber in der Küche wird sie als Gemüse verwendet. Ich persönlich verwende Avocado ▪️als Butterersatz oder ▪ Mayonnaise, ▪ für Kuchen, ▪ fette Cremes, ▪ für Eiscreme und ▪ Smoothies, ▪ fürs Brot, ▪ als Beilage… Ihre Verwendung kennt keine Grenzen. Vielleicht ist die Avocado deshalb eine der beliebtesten Waren auf unserem Lebensmittelmarkt.
Habt ihr gewusst, dass:
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Foto: Lucididit, Unsplash